Specksteinofen 2

Specksteinöfen sind seit Zeiten eine bewährte Heizmethode. Vorzugsweise kommen sie aus Gegenden in denen es große Specksteinvorkommen gibt. Speckstein ist in den Alpen und auch in Finnland/Norwegen zu finden. Der hohe [Magnesiumgehalt](http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/MineralData?mineral=Speckstein) führt wohl zu der guten Speicherdichte des Specksteins.

Specksteinofen mit Wärmetauscher
Im Gegensatz zu vielen anderen Grundöfen besteht bei einem Specksteinofen auch die Brennkammer aus dem Material wie der Ofen selbst. Die heißen Brandgase werden über sogenannte Züge durch den Ofen geleitet. Treten dann am unteren Teil des Ofens aus, zum Kamin. Durch diese „Technik“ wird der Speckstein aufgeheizt und die Brandgase abgekühlt.

Einen Specksteinofen heizt man demnach recht kräftig für 2-4 Stunden. Um dann für 12 – 24 Stunden eine recht konstante Wärmeabstrahlung zu haben. Die Speicherfähigkeit richtet sich nach der Größe des Ofens und somit nach der Menge des Specksteins. Hierbei ist zu bemerken, dass der Specksteinofen nicht wirklich heiß wird. Die größte Hitze hat er in seinem Kern, diese wandert nur langsam und recht konstant nach außen. Wir bemerken die Wärme vor allem durch Strahlung des Ofens. Genau genommen ist das Infrarotstrahlung. Im Gegensatz zum Heizkörper, der heizt die Luft auf und der Raum wird durch Umwälzung warm. Ein Specksteinofen heizt eher wie Sonnenstrahlen. Eine viel angenehmere Wärme die auch Fußboden und Wände erfasst.

Einen weiteren Effekt nutzen wir durch den eingebauten Wasserwärmetauscher des Ofens. Der Wärmetauscher liegt über der Brandstelle und wird mit den heißen Brandgasen betrieben. Somit ist eine noch effektivere Ausnutzung des zu verbrennenden Holzes möglich. Diese Wärme wiederum speichern wir in einem herkömmlichen Wasserwärmespeicher wie er auch an Solaranlagen oder Pelletheizungen betrieben wird. Der Wärmespeicher ist dann ohne viel Steuerungstechnik mit der herkömmlichen Gasheizung verbunden. Er bedient nämlich den Eingang und somit die Kaltwasserseite der Heizungsanlage. Somit springt die Heizung nicht so häufig an, sondern speist sich aus dem Specksteinofen. Da der Ofen im Kern noch nach dem Abrannt hohe Hitze hat, läuft auch der Speichervorgang noch lange nach.